Kunst
Im Haus
19.09.2024
Das Schicksal der Sammlung von Felicie und Carl Bernstein – Vortrag von Emily D. Bilski
Das Schicksal der Sammlung von Felicie und Carl Bernstein – Vortrag von Emily D. Bilski
Ein Vortrag von Emily D. Bilski, Kunsthistorikerin und freie Kuratorin, Glasgow und Jerusalem.
Felicie und Carl Bernstein waren ein russisch-jüdisches Ehepaar, das sich nach ihrer Hochzeit in Wien, 1872, in Berlin niederließ. Ihr Salon und ihre Kunstsammlung, darunter die ersten impressionistischen Gemälde, die in Deutschland zu sehen waren, verliehen der Stadt ein vollkommen neues Geistesgepräge und bereiteten um 1880 den Weg für die Kunst der Moderne.
Was geschah mit ihrer Kunstsammlung nach dem Tod von Felicie Bernstein im Jahr 1908 und lassen sich einzelne Werke bis heute verfolgen?
Der Vortrag wird durch ein musikalisches Programm der österreichischen Pianistin Senka Brankovic ergänzt.
Emily D. Bilski ist Kunsthistorikerin und arbeitet hauptsächlich über die Schnittstelle zwischen Kunst, Kulturgeschichte und jüdische Erfahrung in der Moderne sowie über zeitgenössische Kunst. Sie war Kuratorin und Beraterin von Museen in den Vereinigten Staaten, Europa und Israel. Für ihre Buchpublikationen Berlin Metropolis: Jews and the New Culture: 1898-1918 (1999) und Jewish Women and Their Salons (2005) gewann sie jeweils den National Jewish Book Award. (via Penguin Books)
Senka Brankovic absolvierte ihre Studien am Mozarteum in Salzburg und an der Universität für Musik in Wien. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, unter anderem des Bösendorfer Wettbewerbes in Wien, sowie – zusammen mit dem Bariton Alexander Puhrer – des Internationalen mit Internationalen Wettbewerbs für Liedkunst in Stuttgart. Eine umfangreiche Konzerttätigkeit führte Brankovic als Solistin, Kammermusikerin und Liedbegleiterin in führende Konzerthäuser der Welt. Ein Anliegen der Pianistin ist die Gestaltung von Programmen, die Musik und Lesung verknüpfen. In diesem Zusammenhang arbeitete sie bereits erfolgreich mit namenhaften Schauspielern wie Peter Matic, Julia Stemberger oder Klausjürgen Wussow.
In den letzten Jahren intensivierte sie ihre Zusammenarbeit mit dem österreichischen Schauspieler Helmut Mooshammer. Mit diversen Projekten gastieren die beiden Künstler weltweit; im Herbst 2024 erscheint, produziert von GRAMOLA Wien, ihre gemeinsame CD mit dem Melodram „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“, das Viktor Ullmann, kurz vor seiner Ermordung, in Theresienstadt, als sein letztes Werk komponierte. Senka Brankovic lehrt als Dozentin an der Universität der Künste Berlin.
Eine Kooperationsveranstaltung des Österreichischen Kulturforums Berlin mit dem Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas.