Klaus Kastberger „Alle Neune. Zehn Aufsätze zur österreichischen Literatur“
„Während das Archiv für Journalist:innen ein Mittel der Rache sein kann – nach Robert Hochner v. a. an Politikern –, bildet es für die Literaturwissenschaft ein regelrechtes Medium zur Differenzierung ihrer vermeintlichen Gewissheiten. Dies gilt umso mehr für Germanist:innen, die sich, wie Klaus Kastberger, den Autorinnen und Autoren ihres Interesses von Archivbeständen her nähern, um nicht nur literarische Texte, sondern auch liebgewonnene Klischees, Wertungen und Interpretationen neu in den Blick zu nehmen.
In ALLE NEUNE, einer Sammlung von Einzelanalysen der letzten Dekade, widmet sich Klaus Kastberger der österreichischen Literatur seit den beginnenden 1930er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Der Impuls, der alle Texte verbindet, ist es, in jeder Einzelstudie über den jeweiligen Autor oder die jeweilige Autorin und das spezifische Werk hinaus auch etwas Übergreifendes zu benennen, um den Eigensinn der österreichischen Literatur herauszuarbeiten.“