Festival

Verschiedene Orte

07.09.2022 – 17.09.2022

22. internationales literaturfestival berlin ilb

22. internationales literaturfestival berlin ilb

Abendveranstaltung "Kein Ich ohne ein Du" in der Österreichischen Botschaft in Berlin, 18. Mai 2022 © Janine Schmitz/photothek.de
Zeit 07.09.2022 – 17.09.2022 Ort Verschiedene Orte

Das internationale literaturfestival berlin [ilb] gehört zu den bedeutendsten Literaturveranstaltungen weltweit. Sein breites stilistisches und thematisches Spektrum ist einzigartig – ob Prosa, Lyrik, Nonfiction, Graphic Novel oder Kinder- und Jugendliteratur. Das Programm erstreckt sich von Gesprächsrunden mit Literaturnobelpreisträger:innen bis zu Angeboten zur Leseförderung und Literaturvermittlung. Hochaktuelle politische Themen und wissenschaftliche Diskurse werden dabei ebenso verhandelt wie Trends am Literaturmarkt mit all seinen Formen, Temperamenten und Stilen. Vom Mainstream bis zur Nische. Ziel des ilb ist es, ein möglichst breites Publikum anzusprechen und dieses auf vielfältige Weise einzubeziehen. Kurzum, das Festival bietet Menschen in Berlin und der Region die außergewöhnliche Möglichkeit, einen kuratierten Einblick in das faszinierende weltweite Literaturgeschehen zu gewinnen. Das ilb sieht sich den Menschenrechten, der Weltoffenheit, der Multiperspektivität, dem Dialog und der Gastfreundschaft verpflichtet.

In diesem Jahr nehmen die Österreicher*innen Kathrin Röggla und Reinhard Kaiser-Mühlecker teil, hier die Informationen zu deren jeweiligen Veranstaltungen:

 

WASSER IM WANDEL
Sonntag, 11. und Montag, 12. September um je 19:30 Uhr | Haus der Berliner Festspiele. Seitenbühne
Moderation: Frank M. Raddatz

Teil I. KATHRIN RÖGGLA: Das Wasser

Was bedeutet die Klimaveränderung für das Wasser, den Stoff, von dem wir noch mehr abhängen als von Gas und Öl? In dem gleichnamigen Theaterstück zeichnet Kathrin Röggla das Bild einer zwischen Starkregen und Starkhitze oszillierenden Gesellschaft, die täglich stärker an die wachsenden Abgründe der Überforderung rückt. Schauspieler:innen lesen den Text, der den Blick auf eine Transformation lenkt, die bereits begonnen hat und eine der größten Herausforderungen unserer Zeit darstellt.

Teil II. Diskussion zum Stück „Das Wasser“

Im Anschluss an die szenische Lesung findet ein Gespräch mit der Autorin des Stücks statt. Kathrin Röggla stellt sich den Publikumsfragen. Außerdem sind Wissenschaftler:innen der Berliner Universitäten und von CliWaC [Einstein Research Unit Climate and Water under Change] anwesend, um in einen aktiven Dialog mit den Besucher:innen zu dem brisanten Zukunftsthema Wasser zu treten. An der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst wird ein Diskurs eröffnet, der es den Teilnehmer:innen ermöglicht, ihre eigene Verbindung zum Wasser zu reflektieren.

Eine Kooperation des Theaters des Anthropozän, der Berlin University Alliance und des ilb /internationales literaturfestival berlin.

 

REINHARD KAISER-MÜHLECKER: Wilderer
Donnerstag, 15. September 2022 um 19:30 Uhr | Haus der Berliner Festspiele. Hinterbühne

Moderation: Barbara Wahlster

Jakob, ein jähzorniger, am Leben zweifelnder junger Mann, bewirtschaftet den Bauernhof seiner Familie. Als er mit einer jungen Künstlerin eine Familie gründet und den Hof auf ökologische Landwirtschaft umstellt, scheint sich alles zum Besseren zu wenden. Doch Jakob bleibt ein Getriebener. »Kaiser-Mühlecker kommt seiner Figur auf faszinierende Weise nah, ohne sie nahbarer zu machen. In seinem ruhigen, fast klassischen Erzählton erscheint diese Seele unrettbar – ein Fremder in einer fremden Welt.« [WDR3]
Lektorat: Petra Gropp

Felix Klein, Eva Menasse, Daniel Cohn-Bendit, Miriam Rürup: Was ist Antisemitismus?
Freitag, 16. September 2022 um 20:00 Uhr | Haus der Berliner Festspiele. Großer Saal
Moderation: Shelly Kupferberg

Die Verächtlichmachung von Juden ist nicht allein Ausdruck einer rechtsradikalen Gesinnung, sondern ein Phänomen, das sowohl in vergangenen Zeiten wie auch heute in der Mitte der Gesellschaft verortet ist. Gerade die jüngsten Ereignisse im Vorfeld der documenta fifteen und die darauf begonnene Debatte um Antisemitismus und Kunstfreiheit zeigen die Notwendigkeit eines fortgeführten Diskurses über das gesamtgesellschaftliche Problem.

 

Die Veranstaltung mit Kathrin Röggla findet mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Berlin statt.