Ausstellung

Literarisches Colloquium Berlin

29.10.2021 – 31.03.2022

Die Hochsee der Ilse Aichinger. Ein unglaubwürdiger Reiseführer zum 100. Geburtstag 

Die Hochsee der Ilse Aichinger. Ein unglaubwürdiger Reiseführer zum 100. Geburtstag 

© Nachlass Ilse Aichinger, DLA
Zeit 29.10.2021 – 31.03.2022 Ort Literarisches Colloquium Berlin

Die Hochsee der Ilse Aichinger – Ausstellung : Literarisches Colloquium Berlin (lcb.de)

Ausgehend von Materialien aus dem Nachlass im Deutschen Literaturarchiv Marbach präsentiert die Ausstellung Themen, Arbeitsweise sowie anhaltende Aktualität der großen österreichischen Autorin Ilse Aichinger. Aichingers subversive Poetik zwischen kenternder Geschichte und rettenden Blättern kristallisiert sich in ihrer „Neigung zur Seefahrt“, die sich in allen Spielformen und Genres wie ein roter Faden durch ihr Werk zieht. Bei der Ausstellungseröffnung am 29. Oktober 2021 um 19:30 Uhr, führen zehn zeitgenössische Dichter*innen, die für die Ausstellung Originalbeiträge zu Aichinger-Materialien verfasst haben, in die Hochsee der Gegenwart ein. Das Programm der Eröffnung finden Sie hier.

Anlässlich der Ausstellung erscheint auch ein Begleitband gleichen Titels, herausgegeben von den Kuratorinnen Marie Luise Knott und Uljana Wolf. Mehr Informationen zum Begleitband erhalten Sie hier.

Am 19. November 2021 verwandelt sich das Casino am Wannsee ab 19.30 Uhr in ein Schiffscasino. Die Kuratorinnen laden sechs Gäste ein, aus unterschiedlichen Perspektiven Einblicke in Werk und Leben Ilse Aichingers zu nehmen. Auf die Reise nach Dover machen sich Reto Ziegler und Franz Hammerbacher: Sie lesen Ausschnitte aus dem neu erschienenen Briefwechsel zwischen Ilse und ihrer Zwillingsschwester Helga, die nach England emigrieren konnte (»Ich schreib für Dich und jedes Wort aus Liebe«, Edition Korrespondenzen, 2021). Ins Puzzleland segeln Don Mee Choi und Christian Hawkey, beides Lyriker*innen und Übersetzer*innen aus den USA. Sie tragen Texte vor, die sie eigens für die Ausstellung geschrieben haben, und sprechen über das Leben an Deck, über Geduldsspiele und Matrosenmäntel. Die schwankenden Möglichkeiten der „Schlechten Wörter“ begutachtet und vertauscht die Berliner Autorin Tanasgol Sabbagh in einer Performance. Die Wiener Literaturwissenschaftlerin und Aichinger-Kennerin Christine Ivanovic schließlich spürt der „Hochsee aus dem Ghetto“ nach und präsentiert anhand von Originalmaterial maritime Topografien der Autorin. Mehr Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier.

Mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Berlin.