Ausstellung
Zitadelle Spandau
11.09.2020 – 27.12.2020
Disturbance : witch
Disturbance : witch
Am Juliusturm 64, 13599 Berlin
Die Ausstellung disturbance : witch nähert sich der Thematik des Hexischen aus der Warte der zeitgenössischen Kunst. Im Fokus steht „der störende Faktor“, der an den festgefahrenen Machtverhältnissen rüttelt und der der Figur der Hexe innewohnt. Das Hexische, also ‚Anormale‘, ‚Irrationale‘, ‚Magische‘ und ‚Verkehrte‘ widerstrebt den tradierten Rollenmustern und Strukturen und stellt dadurch eine Gefahr für den Status Quo der zeitgenössischen Gesellschaften dar, die immer noch weiß und maskulin dominiert sind.
Die ausgestellten Arbeiten analysieren Aspekte des Hexischen als Zuschreibungen und Projektionen auf „Hexen“ bzw. Frauen und queere Personen, die als Instrumente des Ausschlusses dienen, und untersuchen Strategien und Ziele, die als ‚Hexenjagd‘ auch in der heutigen Zeit virulent sind. Die Arbeiten untersuchen nicht nur den physischen, sondern auch den digitalen Raum, in dem die sogenannten neuen ‚Hexenverbrennungen‘ stattfinden. Die Ausstellung oszilliert zwischen der Kritik an der bestehenden Ordnung und der Affirmation des Hexischen und soll zur Diskussion über das Transformationspotential der „Figur der Hexe“ für gesellschaftliche Entwicklungen beitragen.
Mit Arbeiten von Anna und Bernhard Blume (DE), Tina Bara und Alba D‘Urbano (DE), Johanna Braun (AT), Barbara Breitenfellner (DE), Sarah Decristoforo (AT), Veronika Eberhart (AT), Valerio Figuccio (IT / DE), Parastou Forouhar (IR / DE), Nilbar Güres (TR), Horst Haack (DE), Emily Hunt (AU / DE), Isabel Kerkermeier (DE), Sharon Kivland (GB), Miriam Lenk (DE), Libera Mazzoleni (IT), Lambert Mousseka (CD / DE), Lisl Ponger (AT), Johannes Paul Raether (DE), Annegret Soltau (DE), Suzanne Treister (GB), Carolin Weinert (DE) u.a.
Soft Opening: Donnerstag, 10. September 2020 | ab 16:00 Uhr
Begrüßung: Gerhard Hanke, Bezirksstadtrat; Ralf F. Hartmann, ZAK | 19:00 Uhr
Einführung: Alba D’Urbano und Olga Vostretsova, Kuratorinnen
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Mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Berlin.