Lesung

Literarisches Colloquium Berlin ·

13.10.2022

Ein Abend zu Marianne Fritz im Literarischen Colloquium

Ein Abend zu Marianne Fritz im Literarischen Colloquium

LCB ©Tobias Bohm
Zeit Donnerstag, 13.10.202219:00 Ort Literarisches Colloquium Berlin ·
Am Sandwerder 5 14109 Berlin

Marianne Fritz (1948–2007), unbeirrbare Außenseiterin der österreichischen Literatur, bezeugt in »Naturgemäß I–III« (Bd. 1 u. 2, Suhrkamp, 1996–1998, Bd. 3 nur Online-Fassung, 2011), dem letzten Teil ihres unvollendeten Großwerks »Die Festung«, eine Widerspenstigkeit und Konsequenz, die zu beispielloser Form findet. In ihren „Textgeländen“ erschafft sie Topografien und Zeitlichkeiten eines unbändigen, zigfach getürmten Kosmos. Unzählige textuelle und (sprach-)bildliche Ebenen, auch solche, „die es nicht gibt“ (M. F.), sind bei der Lektüre mitzuvollziehen: Untertunnelungen, Überwucherungen, (Um)strichelungen, Windrosen, Schwärzungen, Kartiertes, Collagen. Sie führen uns einen Abend lang direkt ins LCB, das zu Fritz’ Festung wird und ihrem Denken und Schreiben seine Gänge, Treppen und Zimmer überlässt. Die beiden Kuratorinnen Dagmara Kraus und Sonja vom Brocke haben zehn Autor*innen und Künstler*innen eingeladen, das uneinholbare Werk der Marianne Fritz mit Lesungen, Klanginstallationen, (De-)Archivierungkonzepten und Materialgesprächen performativ weiterzudenken.

Der Abend ist zugleich der Auftakt des Projekts »XYZ – Im Alphabet der Generationen«, in dem sich Autor*innen verschiedener Jahrgänge miteinander verständigen.

vom Wurzelfassen / im Bodenlosen“

Casino: Marianne Fritz | 13. Oktober, 19 Uhr 
Im Rahmen von »XYZ – Im Alphabet der Generationen«
Kuratiert von Dagmara Kraus und Sonja vom Brocke
Mit Otto Dünser, Michael Eberle, Mara Genschel, Dora Koderhold, Norbert Lange, Anne Munka, Monika Rinck, Lisa Spalt, Daniela Strigl, der Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen und dem Institut für poetische Alltagsverbesserung

 

In Zusammenarbeit mit der Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen, dem Institut für poetische Alltagsverbesserung, dem Institut für Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst Wien und dem Literaturinstitut Hildesheim. »XYZ – Im Alphabet der Generationen« wird gefördert vom Deutschen Literaturfonds aus Mitteln des Programms »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).

Eintritt 8 / 5 €.