Buchpräsentation

Haus für Poesie, Kulturbrauerei

07.12.2023

Lesung und Gespräch: Phantastisches in der Lyrik

Lesung und Gespräch: Phantastisches in der Lyrik

Zeit Donnerstag, 07.12.202319:30 Ort Haus für Poesie, Kulturbrauerei
Knaackstr. 97, 10435 Berlin

Drei neue, deutschsprachige Gedichtbände, die etwa zeitgleich erscheinen, erkunden Zwischenwelten, in denen Menschen auf Mythen, Visionen des Transhumanismus auf Romantik treffen. Es sind: Thomas Ballhausen (geboren 1975 in Wien) mit seinem Band Unter elektrischen Monden (keiper lyrik 2023), Georg Leß (geboren 1982 in Arnsberg) mit die Nacht der Hungerputten (kookbooks 2023) und Hannah Schraven (geboren 1992 in Heidelberg) mit außerhalb der blessuren (Rohstoff 2023). Alle drei Bände versammeln Gedichte, die, indem sie sich dem Obskuren annähern, einer der ältesten literarischen Traditionslinien folgen und dem scheinbar Gewohnten einen neuen, mitunter dunklen Glanz verleihen. Schravens Texte erzählen vom Aufwachen in „verspiegelten Trancen“, von Verwandlungen in aufblasbare Meeressäuger. Bei ihr hat das Meer eine Zündschnur und Guppys detonieren „in zeitrafferdimmung“. Leß beschreibt ein Geschwader von Putten („speckige Meteoriten, vom Höchsten abgesprengt“), die durch das Dach eines Möbelhauses einfallen. Es sind Gedichte über Fäule und Streusalz, Indifferenz und Rosenwasser, Flügellanze und Saufeder sowie Gebeine „versunken in Hyperrealmarzipan“. Ballhausens Gedichte entführen uns mal in ein Mitternachtskino, mal in ein „inneres Grönland“, Punch und Judy verirren sich in Platons Höhlengleichnis und seltsame Gestalten entsteigen den Wassern, „ganz Hörner und Catsuit“. Die drei Dichter:innen lesen aus ihren Büchern und werden von Maren Jäger dazu befragt.

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