Die 15 Minuten-Performance Hommage an K. / The Doorkeeper spielt in einem leeren Schaufenster der Galerie. Durch die rote Beleuchtung erinnert es an Schaufenster z.B. im Amsterdamer Rotlichtviertel, in denen sich Sexarbeiterinnen präsentieren. Das Kostüm von Dorothee Frank während der Performance evoziert diese Situation zusätzlich. Nur dass der Zweck eines solchen Schaufensters – Kunden anzulocken und in den Raum einzulassen – konterkariert wird. Der ausgestellte Körper bleibt unzugänglich, ja hermetisch abgeriegelt, was noch durch Gesten und kleine Aktionen unterstrichen wird. Unüberbrückbare Distanz aus nächster Nähe, Sichtbarkeit bei völliger Berührungslosigkeit: diese menschliche Grenzerfahrung – die auch eine Erfahrung des virtuellen Raums ist – wurde und wird durch die gegenwärtige Pandemie einer Mehrheit zugänglich.
Im Setting des Rotlicht-Schaufensters spricht die Performerin einen in diesem Kontext völlig unerwarteten, wenige Minuten kurzen Schlüsseltext der literarischen Moderne; über Mikro und Außenlautsprecher wird der Text auf der Straße hörbar.
Ben G. Fodor spielt die Rolle des Wächters der Abschottung der weiblichen Figur – und vor allem des Hüters der Tür im Hintergrund, und des Rätsels, was wohl dahinter liegen mag.

Die Performances am 21. und 22. August beginnen pünktlich um 20 Uhr.

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