Im Literaturhaus Berlin spricht spricht Ann Cotten mit der Journalistin und Übersetzerin Theresia Prammer über ihr neues Buch.

Ann Cotten ist eine der innovativsten Autorinnen der Gegenwartsliteratur. Immer wieder entzieht sich ihre Literatur einschlägigen Gattungsbezeichnungen und wagt sich auf eigenes Terrain vor. Nun hat sie »Die Anleitungen der Vorfahren« verfasst, die eine Annäherung suchen an die Kolonialgeschichte(n) Hawaiis: Die Erzählerin, die zu Gast auf der Insel ist, bekommt von allen Seiten Geschenke: Einblick in die polynesische Sprache, Handschuhe, um Müll zu sammeln und einen Lopper, um Dornengestrüpp zu lichten. Im Kopf hat sie dabei ihre alten Helden, die Grazer Schule, Kyoto-Schule, den Wiener Kreis. Und die Frage: Wie gehen Zuneigung und Verstehen, wenn man nicht dazugehört? Zurück in Europa, blickt sie mit neuen Augen auf die Welt vor der Haustür.