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01.11.2021 – 03.11.2021

Wo ich wohne | Ein Film für Ilse Aichinger

Wo ich wohne | Ein Film für Ilse Aichinger

© Nagel
Zeit 01.11.2021 – 03.11.2021 Ort Online

„Ich wollte immer verschwinden“, erzählt Ilse Aichinger in dem Dokumentarfilm „WO ICH WOHNE“. Die Regisseurin Christine Nagel zeichnet in dem Film kein Portrait der Person Ilse Aichinger, sondern „ein Porträt ihres Werkes“. Dabei treten biografische Erinnerungen in Beziehung zur Fiktion und zu Ilse Aichingers Super-8-Filmen, die sie in den 60er Jahren an ihrem damaligen Wohnort Großgmain und in Wien selbst gedreht hat.

Ilse Aichinger und ihre Zwillingsschwester Helga werden am 01. November 1921 in Wien geboren. Im Nationalsozialismus wird die Familie verfolgt, Helga kann nach England emigrieren, doch der Kriegsausbruch verhindert die Flucht der restlichen Familie. Ilse versteckt in Wien ihre Mutter und rettet sie so vor dem KZ. Nach dem Krieg beginnt Ilse ein Medizinstudium, das sie 1947 abbricht, um ihren teils autobiographischen Roman „Die größere Hoffnung“ zu schreiben. Ab 1951 ist Ilse Mitglied der Schriftsteller*innen -„Gruppe 47“ und bekommt zahlreiche Preise für ihre Publikationen.

Bekannt ist Ilse Aichinger besonders aufgrund ihrer frühen Arbeiten, die jedoch auch erst mit etwas Verzögerung Anerkennung fanden und übersetzt wurden. Neben ihrem Roman „Die größere Hoffnung“ umfasst ihr Werk auch Gedichte, Erzählungen, Kurzfeuilletons, Essays und Hörspiele. Sie gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen der Nachkriegsliteratur.

Ilse Aichinger wäre am 01. November 100 Jahre alt geworden. Dieses Jubiläum aufgreifend zeigen wir den Dokumentarfilm vom 01. bis 03. November: WO ICH WOHNE

Eine Veranstaltung des Österreichischen Kulturforums Berlin.